Neuigkeitenzu Strecke und Fahrplan
In ihrer Pressemitteilung vom 22.30.2017veröffentlichte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) Informationen aus dem Geschäftsbericht für das Jahr 2016.
Das Jahr 2016 stand bei der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) unter dem Motto „25 Jahre Volldampf in Freiheit“. Damit sollte an die Wiederaufnahme des Zugverkehrs auf den Brocken am 15. September 1991 und an die Gründung des Unternehmens HSB am 19.11.1991 erinnert werden.
Mit viel Aufwand wurde von der HSB eine Werbe-Tour mit einer Dampflokomotive durch mehrere westeuropäische Städte geplant, die Ende März 2016 starten sollte. Aufgrund der Terroranschläge in Brüssel – einem Etappenort der Tour – wurde aus Pietät die Rundreise abgesagt (siehe Meldung vom 24.03.2016). Am Dampflokfestival in Saint-Valery-sur-Somme (Frankreich) nahm die HSB mit Lok 99 6001 jedoch teil (siehe Meldung vom 12.04.2016). Im Jahr 2016 erzielten die rund 250 Mitarbeiter (7 Lehrlinge) des Unternehmens – nach 2015 zum zweitenmal – einen Umsatz von über 13 Mio. Euro. Da jedoch auch die Ausgaben – z. B. Kosten für die Fahrzeuginstandsetzung und die Gleisinstandsetzung durch Fremdfirmen – gestiegen sind, wurden zum 1. März 2017 die Fahrpreise erneut geändert (siehe Meldung vom 01.03.2017).
Gegenüber dem Jahr 2015 fuhren im Jahr 2016 rund 3 % weniger Fahrgäste (insgesamt 1 008 000 Reisende) mit den Zügen der HSB (siehe Tabelle), was auf das häufig schlechte Wetter in den touristisch relevanten Zeiten zurückgeführt wird.
In verschiedenen deutschen Werkstätten sowie in der eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode-Westerntor fanden umfangreiche Untersuchungen und Reparaturen an den Lokomotiven, Triebwagen und Reisezugwagen statt. Bis einschließlich März 2017 erfolgten an 19 Fahrzeugen – darunter zehn Reisezugwagen, vier Dampflokomotiven sowie ein Triebwagen – die nach ESBO vorgeschriebenen Hauptuntersuchungen. Die im Jahre 2015 in Hennigsdorf begonnene Generalreparatur des Triebwagen 187 01 wird sich noch länger hinziehen, da bei wichtigen Ersatzteilen erhebliche Lieferschwierigkeiten bestehen.
Bis Sommer 2017 soll das Zugkollisionswarnsystem vollständig im Einsatz sein.
Laut einer Studie der Hochschule Harz (Fachhochschule) Wernigerode kommen 25 % der Touristen wegen der Harzer Schmalspurbahnen in den Harz. Somit generieren die Harzer Schmalspurbahnen nach einer Schätzung indirekt etwa 30 Mio. € Wertschöpfung für die Region. Geschäftsbericht für das Jahr 2015
Harzer Schmalspurbahnen schauen auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück11 (Pressemitteilung der HSB vom 22.03.2017)
In den Pressemitteilungen war die Fahrgastanzahl in Sonderzügen nicht angegeben. Der Wert wurde aus den anderen Werten berechnet. Das Ergebnis ist ein irrealer Wert. Setzt man als optimistische Schätzung 36 000 Reisende in Sonderzügen ein, ergibt sich die Anzahl Reisender im Jahr 2007 zu insgesamt 1 100 000.
Für das Geschäftsjahr 2008 fehlte in den Pressemitteilungen wieder die Anzahl Fahrgäste im Sonderreiseverkehr. Anhand des Geschäftsberichts für 2009 (17 % Steigerung auf 34 000 Fahrgäste) ergibt sich für 2008 eine Anzahl von 29 000 mit Sonderzügen beförderte Personen. Die somit zu errechnende Summe aller Fahrgäste liegt folglich unter der offiziell angegebenen Zahl von 1,16 Mio.
Die aus der Neuen Nordhäuser Zeitung (NNZ) entnommenen Zahlen für die einzelnen Bereiche ergeben insgesamt 1 087 000 Fahrgäste. Das sind 13 000 bzw. 73 000 Reisende weniger als die in dem Bericht angegebenen 1,1 Mio. als auch 1,16 Mio. Reisende im Jahr 2009.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,2 Mio. Fahrgästen im Jahr 2012 und den 1,051 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 149 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint ebenso unrealistisch wie die Angabe, dass für die 26 Sonderzüge zum Jubiläum nur 1 400 Fahrkarten verkauft wurden. Das ergibt im Mittel 53,85 Fahrgäste/Zug. Es sind aber nicht nur Triebwagen als Sonderzug gefahren sondern auch mit Dampflok bespannte Züge mit mehr als 100 Plätzen je Zug.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,2 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 40 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.
Ein Grund für den Fahrgastrückgang auf der Selketalbahn gegenüber dem Jahr 2012 ist, dass im November 2013 wegen Baumaßnahmen weder Zugverkehr noch Schienenersatzverkehr stattfanden.
Die Anzahl Fahrgäste in Sonderzügen wird in der Pressemitteilung nicht angegeben. Aus der angegebenen Gesamtanzahl von 1,1 Mio. Fahrgästen im Jahr 2013 und den 1,0 Mio. Fahrgästen des Regelzugverkehrs ergibt sich eine Anzahl von 100 000 Fahrgästen in Sonderzügen. Diese Zahl erscheint unrealistisch.
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Eröffnung der ersten Harzer Schmalspurbahn“ im Jahr 2012 fanden im dem Jahr viele Sonderfahrten mit regem Zuspruch statt. Deshalb dürften im Jahr 2013 wesentlich weniger Fahrgäste in Sonder- und Charterzügen (Sonderreiseverkehr) mitgefahren sein als 2012.
In der Pressemitteilung wird die Gesamtanzahl Fahrgäste mit rund 1,1 Mio. angegeben. Dieser Wert erscheint unrealistisch. Selbst wenn mann für den Sonderreiseverkehr großzügig 50 000 Fahrgäste anrechnet, bleibt die Gesamtanzahl Fahrgäste unter 1,1 Mio.
Im Jahr 2015 wurde kein Geschäftsbericht für das Jahr 2014 veröffentlicht.
Die Überschrift der Pressemitteilung der HSB gibt wieder einmal Anlass, auf den so leider oft ignorierten Unterschied zwischen „Harzer Schmalspurbahnen“ (HSSB) und „Harzer Schmalspurbahnen GmbH“ (HSB) hinzuweisen. Die „Harzer Schmalspurbahnen“ sind im Sinne von „Bahnstrecke“ die Selketalbahn, Harzquerbahn, Brockenbahn und ehemals Südharzeisenbahn mit Gleisen, Brücken, Gebäuden, Sicherungstechnik (Infrastruktur) und Fahrzeugen. Das sind alles leblose Objekte, die nicht auf ein „erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken“ können.
Die Hazer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ist hingegen im Sinne von „Eisenbahnunternehmen“ als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) seit 01.02.1993 Eigentümer der Harzer Schmalspurbahnen und als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) verantwortlich für die Durchführung des Eisenbahnbetriebs auf den Harzer Schmalspurbahnen. Die leitenden Mitarbeiter der HSB können natürlich auf das zurückliegende Geschäftsjahr zurücklicken.
Für das Jahr 1985 wurde von der DR die Fahrgastzahl mit 360 000 angegeben.
In der Zahl sind die 18 Sonderzüge des FKS enthalten.
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